Das Mysterium
Geheimnisumwittert ist das Stabat Mater des früh, mit 26 Jahren, verstorbenen Komponisten Giovanni Battista Pergolesi, das der Schwerkranke wenige Tage vor seinem Tode geschrieben haben soll. Pergolesi war ein Star unter den Komponisten seiner Zeit, was auch durch die Zahl der Kompositionen bestätigt ist, die ihm unterschoben wurden. Und noch heute ist sein Stabat Mater die bekannteste Musik zu diesem Mariengebet, von vielen Musikliebhabern geschätzt und geliebt. Der Text stammt aus dem 13. Jahrhundert und wird dem Franziskanermönch Jacopone da Todi zugeschrieben. Er ist die Sequenz zum „Sieben-Schmerzen-Freitag“, der früher zwei Tage vor dem Palmsonntag gefeiert wurde.
Aus den zahlreichen Vertonungen des Textes ragt die von Pergolesi heraus durch die perfekte Balance zwischen Text und Musik; der Ausdruck wird mit Mitteln der Melodie und der Harmonie als fein abgestufte und zugleich einheitliche Stimmung geschaffen. Arien, Duette und Chorteile wechseln sich auf farbige Weise ab. Die beiden Solistinnen Milena Sachsenmaier (Sopran) aus Wien und Anaïs Hardouin-Finez (Mezzosopran) aus Paris sind ein vorzüglich aufeinander abgestimmtes Duett; sie werden begleitet von Kammerorchester „Les Alouettes“ aus Heidelberg, dem Organisten Paul Tarling aus Neuseeland und dem Vokalensemble „Canzonieri della Carolina“ aus Heidelberg. Dieses Ensemble und der Kleine Chor „Allegro“ des Chors an St. Peter und Paul musizieren Motetten zur Passion von Bruckner, Rheinberger und anderen Komponisten.
Prof. Franz Wassermann, dem musikalischen Leiter der Veranstaltung, ist es durch seine weitgespannten Kontakte gelungen, die Künstler für dieses besondere Kirchenkonzert zu verpflichten. Menschen aus aller Welt kommen zum Musizieren nach Rauenberg – kommen Sie zum Zuhören!
Zu den Konzerten der „Rauenberger Abendmusik im Dom des Angelbachtals“ ist der Eintritt frei, stattdessen wird um eine Spende gebeten.
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